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Spirit in the Blood

Spirit in the Blood

D/CDN 2024, R: Carly May Borgstrom, D: Summer H. Howell, Sarah-Maxine Racicot, Michael Wittenborn, 98 min

Unendliche Wälder im Sommer, eine Gruppe Jugendlicher, ein Todesfall und eine sehr gläubige und eingeschworene Gemeinde – so durchaus bekannt startet »Spirit in the Blood«. Es handelt sich hierbei um das Regiedebüt der Kanadierin Carly May Borgstrom, die ihre ganz eigene Version von »Stand by me« liefert, eine deutlich mysteriösere. Vor allem spürt man, dass hier die weibliche Perspektive in den Vordergrund rückt. Die 15-jährige Emmerson zieht zu Beginn mit ihrer schwangeren Mutter und ihrem Vater zurück in dessen Heimatstädtchen, irgendwo in den kanadischen Wäldern. Dort findet sie zunächst keine Freundinnen, trifft aber recht bald auf eine andere Außenseiterin, Delilah. Nachdem die beiden vom Tod eines Mädchens erfahren und sich Emmerson im Wald ebenfalls verfolgt fühlt, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. So gut die Grundidee auch klingt, so alt ist sie auch. Es folgen weitere Ideen und Handlungen, viele davon unfokussiert oder nicht konsequent zu Ende erzählt. Die Atmosphäre lässt ein wenig auf sich warten. Die Inszenierung bringt aber dann doch eine Szene hervor, die es mit Rob Reiners Klassiker aufnehmen kann. Und das eigentliche Finale trifft wieder einen sehr guten Punkt. So bleibt ein solides, aber nicht gänzlich überzeugendes Debüt, das vor allem beim Drehbuch noch Luft nach oben hätte. Aber Lust auf mehr macht. FLORIAN THIMM


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