Das Wusel ist ein flauschiges Fantasiewesen, das man sich am besten als ein extragroßes Meerschweinchen vorstellen kann. Es besitzt statt eines Meerschweinchenschnäuzchens aber ein Elefantenrüsselchen und das Fell eines Lämmchens. Es wohnt zusammen mit Mama Wusel und Papa Wusel, und sein Freund, das Häschen, hat lange Ohren. Nun kommt es zum ersten Mal über Nacht zum Wusel nach Hause. Sofort fangen die Freunde an, ausgelassen miteinander zu toben, veranstalten eine Kissenschlacht auf Wusels Bett, verkleiden sich als Cowboy und Ritter. En garde! Kein Bauklotz bleibt auf dem anderen.
Doch irgendwann heißt es natürlich auch an einem solch abenteuerlichen Abend: aufräumen, essen, Zähne putzen und dann ab ins Bett. Als die beiden Freunde aber schließlich schlafen sollen, kriegt das Häschen plötzlich Heimweh. Da ist das Wusel gefragt. Was kann es tun? Zunächst einmal kommt Mama Wusel und liest eine Geschichte vor. Das Häschen beruhigt sich und bald liegen die Freunde wieder zufrieden nebeneinander im Bettchen. Nun ist dem Häschen aber auf einmal die Matratze zu weich, nichts riecht wie zu Hause und die Häschen-Mama fehlt. Ein heißer Kakao und viel Geduld von Mama und Papa Wusel sind am Ende Teil der Lösung.
Stina Wirséns Buch beschreibt sehr farbenfroh, wie es ist, wenn der beste Freund zum ersten Mal bei einem übernachtet – wie viel Freude es macht und wie aufregend es ist, ganz viel Zeit und das eigene Zuhause mit dem besten Freund zu teilen. Hauptsächlich besteht das Buch aus Bildern. Der Text ist handgeschrieben und eignet sich sehr gut zum Vorlesen. Die quirligen Illustrationen aus Aquarell und Buntstiften der schwedischen Illustratorin und Modedesignerin Wirsén erinnern an die ebenfalls skandinavischen »Mumins« der Finnin Tove Jansson. Laura Wägerle