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Suzume

Suzume

J 2022, R: Makoto Shinkai, 122 min

In Japan wird gerade über die Thronfolge entschieden. Der 82-jährige Großmeister der Animation, Hayao Miyazaki, nimmt seinen Hut und wird mit »How do you live?« im Juli seinen letzten Film veröffentlichen. Vor allem Makoto Shinkai (»Your Name«) hat sich in den letzten Jahren darangemacht, das Erbe anzutreten. Mit seinem neuen Werk legt er nun eine tiefe Verneigung vor Miyazaki-San hin. So ist es sicherlich nicht nur der geografischen Lage im tiefsten Südosten der japanischen Insel geschuldet, dass die Reise von Suzume in einer kleinen Stadt in der Präfektur Miyazaki beginnt. Hier trifft das 17-jährige Mädchen auf den mysteriösen Sota, der sie in ein irrwitziges Abenteuer hineinzieht, das sie quer durchs Land führen wird. Auch das verheerende Erdbeben von 2011 spielt eine nicht unwesentliche Rolle bei der Inspiration zur Geschichte. »Suzume« feierte seine Premiere im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Vor 20 Jahren gewann dort »Chihiros Reise« den Goldenen Bären und im Anschluss den Oscar. Eine große Ehre also, dessen ist sich Makoto Shinkai bewusst. Die Zitate aus Klassikern wie »Kikis kleiner Lieferservice« oder »Das wandelnde Schloss« sind unübersehbar. Trotzdem ist »Suzume« alles andere als ein Abklatsch. Shinkai lässt seine eigene Fantasie von der Leine und nimmt sich die Stärken der Ghibli-Produktionen zum Vorbild. Das geht auf: »Suzume« wurde in seiner Heimat zum Hit und wird auch hierzulande die Japan-Fans begeistern. Lars Tunçay


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