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Talk To Me

Talk To Me

GB 2023, R: Danny Philippou, Michael Philippou, D: Sophie Wilde, Joe Bird, Alexandra Jensen, 94 min

In einer Teenagerclique kursiert gerade ein seltsamer mystischer Gegenstand: Eine Keramikhand soll es dem Berührenden ermöglichen, Geister verstorbener Menschen in sich aufzunehmen, die dann durch ihn sprechen. Mia hat vor nicht allzu langer Zeit ihre Mutter durch eine Tablettenüberdosis verloren. Ihr Vater ist ihr bei der Trauerarbeit keine allzu große Hilfe, stattdessen findet sie Trost bei ihrer besten Freundin Jade und deren Familie. Als die Freundinnen ebenfalls an den Ritualen mit der Geisterhand teilnehmen, erscheint Mia schließlich ihre verstorbene Mutter. Das Langfilmdebüt der beiden durch Youtube-Clips bekannt gewordenen australischen Zwillingsbrüder Danny und Michael Philippou erfindet das Horrorgenre natürlich nicht neu, ist aber für ein Erstlingswerk erstaunlich clever gemacht und tiefgründiger als erwartet. Denn die beiden Filmemacher entfalten darin einen interessanten Diskurs über Leben und Tod, beschäftigen sich mit Trauerbewältigung, der Notwendigkeit, loslassen zu können, und tangieren sogar kurz das Thema Sterbehilfe. Von diesen inhaltlichen Aspekten abgesehen gelingt es den Brüdern aber auch sehr überzeugend, eine spannende Gruselatmosphäre aufzubauen, die das Publikum effektvoll in ihren Bann zieht, ohne dass das Regieduo dabei häufig auf die dankbaren, aber doch recht platten Jump-Scares zurückgreifen müsste, die heutzutage oft eingesetzt werden. Frank Brenner


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