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Teaches of Peaches

Teaches of Peaches

D 2024, R: Philipp Fussenegger, Judy Landkammer, 102 min

Wer schon einmal auf einem Peaches-Konzert war, weiß, dass das krasse Shows sind. Mit Titten-Kostümen, überdimensionalem Kondom und viel nackter Haut. Der Film »Teaches of Peaches« zeigt die kanadische Künstlerin, die eigentlich Merrill Nisker heißt, nun bei den Vorbereitungen zur großen Jubiläumstour ihres Debütalbums »Teaches of Peaches«, das vor 20 Jahren inklusive Superhit »Fuck the Pain away« erschien. Im Proberaum, im Backstage und in der Maske werden sie und ihr Team begleitet, wie sie sich im wahrsten Sinne des Wortes mit Haut und Haar auf die exzentrische Sexzirkusshow einlassen. Dazwischen schneiden Judy Landkammer und Philipp Fussenegger (beide: Regie) Archivmaterial und Wortmeldungen von Lebensgefährten und -gefährtinnen: unter anderem Leslie Feist, Garbage-Sängerin Shirley Manson und Chilly Gonzales, mit dem Peaches früher gemeinsam in der Band The Shit spielte, wovon der Film grandiose Live-Aufnahmen zeigt. Die Doku ist aber leider recht herkömmlich aufgemacht (vor allem, wenn man das Verrücktheitslevel von Peaches als Maßstab nimmt) und hat einige Längen, obwohl sie viele Aspekte des feministischen Kampfes, den Peaches oft so kunstvoll führt, nicht groß thematisiert. Zwischendrin erfahren aber auch Peaches-Fans – und für die ist der Film wohl hauptsächlich gedacht – immer mal wieder das ein oder andere Unerwartete. Zum Beispiel wenn ihr Boyfriend verrät, was Peaches privat so sexy findet (Mac&Cheese und Naturwein). Am Ende macht der Film vor allem Lust, mal wieder auf ein Peaches-Konzert zu gehen. Juliane Streich


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