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The Smile

The Smile

Cutouts

Cutouts

Mit »Ok Computer«, dem Überalbum, begann 1997 ein neues Kapitel in der Bandgeschichte von Radiohead. Das dritte Werk bedeutete nicht nur den kommerziellen Durchbruch, es verschaffte der Band auch Freiheit, aus der »Kid A« und »Amnesiac« geboren wurden. Die gestiegene Aufmerksamkeit machte aber auch den kreativen Prozess komplizierter. Die Band füllte Stadien, die Alben wurden aufwendiger und es wurde immer schwieriger, alle fünf Köpfe zeitgleich ins Studio zu bekommen. In der Pandemie begannen Thom Yorke und Johnny Greenwood damit, sich Ideen hin- und herzuschicken, aus denen schließlich The Smile entstand. Gemeinsam mit dem Sons-of-Kemet-Drummer Tom Skinner steht die Improvisation im Vordergrund, der schnelle kreative Arbeitsprozess. So entstand nun bereits das dritte Album, nach »Wall of Eyes« das zweite innerhalb von einem Jahr und das bisher schlüssigste. »Cutouts« entstammt denselben Aufnahmesessions wie der Vorgänger, ist aber doch einen Schritt weiter. Der Geist von Krautrock verschmilzt perfekt mit Greenwoods Arrangements, Yorkes Strom aus Worten und dem jazzigen Schlagzeugspiel von Skinner. Die wiedergewonnene Freiheit ist spürbar, der Spaß daran zeigt sich auch in den regelmäßigen Liveauftritten. Besonders Greenwood und Skinner haben hier eine gemeinsame rhythmische Sprache gefunden, über der Yorke improvisiert. Die zehn Stücke sind keinesfalls Fragmente, sondern stilistisch vielfältige Miniaturen, die Inspiration aus allen Richtungen ziehen. Lars Tunçay


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