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Treasure. Familie ist ein fremdes Land

Treasure. Familie ist ein fremdes Land

D/F 2024, R: Julia von Heinz, D: Lena Dunham, Stephen Fry, Zbigniew Zamachowski, 101 min

Ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter entschließt sich Ruth 1991, mit ihrem polnisch-stämmigen Vater Edek in dessen Geburtsland zu reisen und auch dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz einen Besuch abzustatten, in dem Ruths Großeltern ums Leben kamen. Die gemeinsame Reise soll helfen, die Distanz zwischen Vater und Tochter zu überwinden. Doch im tristen und heruntergekommen Ostblockstaat kurz nach der Wende treten die unterschiedlichen Temperamente und Einstellungen der beiden immer wieder deutlich hervor. Julia von Heinz (»Und morgen die ganze Welt«) ist in ihrem ersten englischsprachigen Film dem Thema Faschismus treu geblieben und beleuchtet diesen nun aus einem historischen Blickwinkel. Doch anders als die meisten ähnlich gelagerten Filme ist »Treasure« über weite Strecken sehr humorvoll angelegt. Das liegt an Lily Bretts autobiografischer Romanvorlage »Too many Men«, in der sich diese ebenfalls mit viel Witz dem damaligen Trip mit ihrem Vater angenommen hat. Auch die Besetzung der beiden zentralen Figuren mit Lena Dunham (»Girls«) und Stephen Fry (»Everything Now«) trägt dazu bei, dass man bei den Kabbeleien zwischen Vater und Tochter aus dem Schmunzeln nicht herauskommt. Trotzdem wird es an den richtigen Stellen ernst, und auch in diesen Momenten erweist sich die Besetzung als goldrichtig. Frank Brenner


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