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Vena

Vena

D 2024, R: Chiara Fleischhacker, D: Emma Nova, Paul Wollin, Friederike Becht, 115 min

Eigentlich will Jenny nur ein ganz normales Leben führen. Die junge Mutter, die mit ihrem Freund Bolle in einer Plattenbau-Wohnung lebt, ist wieder schwanger. In welchem Monat, weiß sie nicht, jeder Arztbesuch ist durch ihre Drogensucht mit Vorwürfen und Scham behaftet. Und so versuchen Bolle und sie, allein klarzukommen. Ihr erstes Kind lebt nicht bei Jenny, und als ein Brief ankommt, dass sie bald ihre Haftstrafe in der JVA antreten muss, hat sie auch nicht viel Hoffnung für einen Neustart mit dem Baby. Erst als sie Hebamme Marla kennenlernt, weiß Jenny, dass es an ihr selbst liegt, die Prioritäten für ihr weiteres Leben zu setzen. In dokumentarisch anmutendem Stil begleitet der Film die Entwicklung seiner Figuren, mit der Kamera immer ganz nah bei ihnen, und schafft es auf beeindruckende Weise, sich von jeglichen Klischees und Erwartungshaltungen fernzuhalten. Nicht zuletzt ist das dem großartigen Ensemble zu verdanken – allen voran Hauptdarstellerin Emma Nova, die Jenny zwischen Glitzer, lila Lidschatten und großen Flauschdecken nicht in die Kindlichkeit abrutschen lässt, sondern sie als Erwachsene ernst nimmt. Auch die Geburtsszene ist erfrischend nah an der Realität. Chiara Fleischhacker ist nicht nur Drehbuchautorin, »Vena« ist auch ihr Regiedebüt. Schon vor Kinostart ist sie dafür mehrfach ausgezeichnet worden – unter anderem mit dem First Steps Award. Hanne Biermann


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