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Viva Pinata

Viva Pinata

LSD im Gartenwunderland

Piep, Piep, Piep - wir haben uns lieb! »Viva Pinata« ist eine Lebenssimulation, am ehesten vergleichbar mit »The Sims«. Nur, dass hier alles etwas abgedrehter ist. Die Sims auf Lysergsäure sozusagen. Es geht darum, einen schönen Garten zu bauen und allerlei putziges Getier anzulocken. Diese Wesen heißen Pinatas und wenn es ihnen gefällt im Spielergarten, beschließen sie, dort zu bleiben. Darum muss man Blumen, Obstbäume und Gemüse anbauen und den Garten verschönern. Man muss Schokomünzen sammeln und die Pinatas zu einem sogenannten »Techtelmechtel« motivieren, damit sie in die Kiste springen und Nachwuchs zeugen. Der schlüpft dann aus einem bunten Osterei. Das hört sich erst mal ganz schön gehirnamputiert an. Ist es auch. Die Buntheit und Knuffigkeit brüllt den Spieler förmlich an: »Komm! Her! Knuddel! Mich! Ab!« Und wenn dann der x-te Schnupperhase mit seiner Schnuppernase im Garten auftaucht, möchte man ihm am liebsten mit der Schaufel eins überbraten. Und siehe da - das geht! Der Hase - ähm - zerplatzt. »Viva Pinata« - ein Killerspiel? Aus dem armen Häschen spritzt zwar kein Blut, dafür lauter Süßigkeiten, über die sich die anderen Pinatas gierig hermachen. Angewidert wendet der Spieler sich ab - Aber im Ernst: »Viva Pinata« ist absolut kinderkompatibel. Ziel ist der Aufbau eines funktionierenden Ökosystems, die Paarungsrituale sind jugendfrei, der Einstieg sehr leicht. Schnell hat man einen kleinen Garten mit Pinatas bevölkert. Später wird es zu einem anspruchsvollen Kombinationsspiel. »Viva Pinata« richtet sich durchaus auch an Erwachsene. Wäre es doch schon Anfang der 70er Jahre rausgekommen! Dann hätte Jim Morrison vielleicht die Finger vom Heroin gelassen und wäre bei »Viva Pinata« und nicht letalen LSD-Drops geblieben. Andreas Raabe


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