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A Little to the Left

A Little to the Left

Entwickler: Max Inferno / Publisher: Secret Mode / Plattform: PC, Switch / Preis: 15 €

Selten hat ein Titel so genau auf ein Spiel gepasst wie hier: In »A Little to the Left« geht es um ästhetischen Genuss, der durch kleine Korrekturen entsteht. Aufgeräumt wird in dem Spiel nicht unbedingt logisch oder sinnvoll, sondern optisch. In dem Puzzlespiel wird allerlei Nippes mit dem Mauszeiger gepackt und geschoben, um ihn zu ordnen. Mal müssen Briefmarken ansprechend geklebt, mal Post-it-Zettel arrangiert, Bücher verrückt oder Dokumente gestapelt werden. Was kreuzer-Redakteure normalerweise als Prokrastination betreiben würden, bevor sie die Maus in die Hand nehmen, ist hier schon die eigentliche Aufgabe. Das Spiel ist in stilvoller Low-Fi-Ästhetik gehalten, die Illustrationen wirken wie aus der Wochenendbeilage einer gehobenen Tageszeitung geschnitten. Dazu spielen behutsam Flöten. Die vielen kleinen Puzzles sind wahrscheinlich therapeutisch gemeint, sie wirken zumindest so: Das virtuelle Regalfach ist geordnet, schon stellt sich ein kleiner Glücksmoment ein. Eine gewisse Fallhöhe hat das Spiel allerdings auch. Oft ist unklar, welche Ordnung angestrebt wird. Nach Farbe? Nach Angespitztheit der Stifte? Doch nach Größe? Eigentlich ist »A Little to the Left« gut darin, sich auf verschiedene Lösungen einzustellen. Doch klappt es mal nicht, ist das überraschend frustrierend. Dann nerven auch die Flöten. Aber mit einem Klick auf »So lassen« darf jedes Rätsel übersprungen werden. Jan Bojaryn


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