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Alan Wake 2 (2023)

Alan Wake 2 (2023)

Der Klassiker

Wäre ich ein Studioboss und jemand hätte mir ein Spiel gepitcht, in dem ein ziemlicher Normalo Leute mit Taschenlampen zum Explodieren bringt, ich wäre direkt selbst explodiert. So dumm klingt das. Aber ach, wenn man dann sieht, was das finnische Studio Remedy aus dieser Idee gemacht hat, könnten sie auch einen Home-Office-Tag von mir in ein spannendes Action-Adventure verwandeln. Wenn es in »Alan Wake 2« vorrangig um Licht geht, muss es auch gut aussehen. Im Vorgänger von 2010 klappte das noch okay, jetzt ist es bahnbrechend. Abwechselnd steuere ich entweder die FBI-Ermittlerin Saga Anderson oder den gleichnamigen Schriftsteller Wake. Der ist seit Ende des ersten Teils in einem Paralleluniversum gefangen und sein böser Doppelgänger treibt in der echten Welt sein Unwesen. Ja, das Spiel fühlt sich wie die dritte Staffel von »Twin Peaks« an und bietet mir als Spieler ein ähnlich düster-heimeliges Gefühl. Noch besser wäre das Spiel aber ohne die Kämpfe. Denn die Steuerung ist ungenau. Und das ständige Taschenlampen-Explodieren nervt mit der Zeit. Was wäre es für eine Offenbarung gewesen, »Alan Wake 2« als reinen Walking-Simulator zu erleben, anstatt sich den immergleichen Action-Konventionen des Mediums zu beugen! Denis Gießler


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