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Alan Wake II

Alan Wake II

Entwickler: Remedy; Publisher: Epic Games; Plattform: PC, PS5, Xbox Series X/S; Preis: 69,99 € (nur digital)

»It’s not a lake, it’s an ocean« – Mit dieser kryptischen Botschaft verabschiedete sich Alan Wake vor 13 Jahren aus der Dunkelheit. Es war klar, dass da noch was kommen musste. Aber dass es am Ende so lange dauern würde, bis er seinen Weg fortsetzt, daran war nicht zu denken. Gut, es gab noch ein weiteres Kapitel per Download und Wakes Geschichte kreuzte sich mit der von »Control«, aber viele hatten die Hoffnung schon aufgegeben, jemals nach Bright Falls zurückzukehren. Was das finnische Studio Remedy nun vorlegt, ist purer Wahnsinn. Die Designer und Storyteller ließen ihre Kreativität von der Leine und schufen einen irren Ritt durch einen endlosen Albtraum. Geschickt verknüpft Teil zwei die Geschichte der FBI-Agentin Saga Anderson mit dem Schicksal des Horror-Autors. Saga ermittelt rund um den Cauldron Lake und wird immer tiefer in die dunkle Welt hineingezogen, aus der Alan Wake zu entkommen versucht. Die Verquickung von Spielsequenzen in High-End-Grafik mit Filmszenen geschieht dabei nahtlos und erinnert an die Full-Motion-Video-Spiele der Neunziger. Schauspieler und Spielfiguren verschmelzen hier aber wirklich miteinander. Die vierte Wand fällt vollends, wenn Spieldesigner Sam Lake (der schon in Remedys »Max Payne« die Hauptrolle mimte) als Sagas Partner Alex Casey auftritt, gesprochen von Max-Stimme James McCaffrey. Nur einer der selbstironischen Kommentare in diesem selbstbewussten finnischen Wahnsinn. Was sich Remedy hier leistet, setzt nicht nur im Mainstream Maßstäbe. Lars Tunçay


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