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Anika

Anika

Abyss

Abyss

Knapp 50 Jahre ist es mittlerweile her, dass David Bowie sich in den Berliner Hansa Studios niederließ und dort mit seinen beiden Alben »Heroes« und »Low« eine abermalige musikalische Neuausrichtung vollzog. In ebenjene »heiligen Hallen« hat sich vor Kurzem auch Annika Henderson aka Anika eingefunden, und auch sie unterstreicht mit dem nun veröffentlichten Album »Abyss« ihren Ruf als Pop-Chamäleon. Waren ihre beiden vorangegangenen Alben von elektronisch-folkloristischem Dark-Noir-Pop (»Anika«) und Trip-Hop-lastigen, flächigen Klanglandschaften (»Changes«) geprägt, setzt sie diesmal auf ein Konzept, das selbst Bowie 1976 als ganz schön retro empfunden hätte: Denn Synthesizer sucht man dieses Mal vergeblich, stattdessen dominieren verzerrte Gitarren, straighte Drums und abgründig wummernde Bässe das Geschehen. Einzig Anikas charakteristische, zumeist mehr sprechende als singende Alt-Stimme erinnert vage an ihren Backkatalog. So frönt sie in Songs wie »Hearsay«, »Walk away« oder »Oxygen« einem Sound, der mal an Sonic Youth und mal an The Breeders erinnert. Das ist einerseits natürlich alles andere als neu, andererseits aber trotzdem verdammt aufregend. Luca Glenzer


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