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Bach: Partitas Nr. 2, 3, 4

Bach: Partitas Nr. 2, 3, 4

Murray Perahia

Murray Perahia

Tragischer geht es kaum: So sehr sich Puristen auch an der Vorstellung reiben, Johann Sebastian Bachs Musik auf einem modernen Flügel zu spielen - bei Murray Perahia verstummte die Kritik. Denn der Amerikaner schaffte es auf seinen CDs stets, das Beste zweier Welten zu verbinden - die aufführungspraktische Genauigkeit mit der Klangwelt eines zeitgenössischen Instruments. Doch dann riss eine alte Wunde am rechten Daumen wieder auf, und vier Jahre lang schien es so, als könne der große Perahia nie wieder Klavier spielen.Nun aber meldet er sich bei seinem alten Plattenlabel mit einem Paukenschlag zurück. Denn bei Sony Classical erschien gerade Perahias Einspielung dreier Partiten von Johann Sebastian Bach (Nr. 2, 3, 4). Ihn interessiere zu erfahren, wie Kontrapunkt zur Harmonie werde, betonte der Pianist in einem Interview. Das Ergebnis ist sensationell: Perahia schafft es immer wieder, Bachs komplexem Geflecht wundervoll zarte Melodien zu entlocken, und kreiert so einen weichen und warmen Klang, wie man ihn bei Bach kaum zu erträumen wagt. Hagen Kunze


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