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Bilderbuch

Bilderbuch

Magic Life

Magic Life

Das Leben ist ein All-inclusive-Club. Zumindest für die durchschnittliche kreuzer-Leserin, den coolen Wiener Bub oder sonstige Bewohner der ersten Welt. Dennoch haben immer mehr Menschen das Gefühl, es sei irgendwann mal besser gewesen und die Welt entgleite uns gerade. Vielleicht ist morgen nicht mehr alles inklusive. Bilderbuch nehmen das »Magic Life« der Urlaubsanbieter und Werbesprecher auf die Schippe, ohne zu explizit zu werden. Eher sexy und sweety und candy. Funk, Soul, Gitarrensoli und ein bisschen Punk mischen die Österreicher hier fröhlich zusammen. Punk im digitalen Sinne, natürlich. Also Knackser vom Laptop, die nicht rausgelöscht werden, sondern glamourös erhoben. Ein unperfektes Pop-Album der größten Pop-Stars, die es derzeit im deutschsprachigen Raum gibt. Die sich auch nicht zu blöd sind, das Star-Sein mal durchzuziehen: Keine Fotos auf der Wiese mit verpennter Frisur, wie es Befindlichkeitssongschreiber gerne tun, sondern geil gestylt im Lamborghini. Mit Befindlichkeiten hat das nichts mehr zu tun. Das größte Problem ist, wenn der Akku alle ist. Wobei »mein Akku« hier wie »Monacco« klingt. Und Stress ist eh geil. Zeitgeist hallo. Wo gibts denn jetzt die free drinks? Das ist kein politisches Album, trotzdem hat sich Maurice Ernst seit »Schick Schock« Gedanken gemacht. Die führten dann dazu, der ganzen Weltmisere wieder etwas Positives entgegenzusetzen. Make love not war. Juliane Streich


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