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Brenner

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Warum dieses Machwerk hier auftaucht? Weil man sich davon ausgehend schön vorstellen kann, wie das so läuft, wenn im ehrenwerten Hause Universal Deutschland die Werbekreativen und Marketinggenies zusammenkommen: »Genossen, wir haben einen Werbeblock im Nachmittagsprogramm von ProSieben gekauft, jetzt brauchen wir da noch die Mucke zu. Wer ist dafür, die junge, kreative Band zu nehmen, die potenziell vermarktbaren Pop spielt, ohne es dabei an musikalischem Profil mangeln zu lassen, so, wie das die Kollegen in Resteuropa manchmal machen? Niemand? Und wer ist für die Söldnertruppe, bei der wir einmal gleichermaßen pseudorockigen wie weinerlichen Böhse-Onkelz-Gedächtnissound bestellt haben? Alles klar, ist gekauft.« Bei Brenner ist die turbulente Welt mit dem von Wertewandel und Feminismus verunsicherten Mann darin noch in Ordnung, denn er trägt Lederjacke und sitzt auf einem Motorrad, brumm, brumm. Auch Songtitel sollen nicht unnötig verwirren. »Die Jungs« sind mit abgegriffenen Riffs von der Resterampe und vom Jack Daniels angerauter Stimme unterwegs »Richtung Alaska«, manchmal geht es aber auch hochemotional, gar philosophisch zu, wenn man sich am Lagerfeuer niederlässt, um die Klampfe auszupacken: »Das Leben Passiert«. Das Motto lautet: Floskel zu Floskel, Klischee zu Klischee, Scheiße zu Geld. Kay Schier


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