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Calmus Ensemble

Calmus Ensemble

Landmarks

Landmarks

»Landmarks« nennen die Engländer ihre Meilensteine. Solche hat das Leipziger Vokalensemble Calmus in der Musik des 20. Jahrhunderts gesucht und das Ergebnis auf CD gepresst: Werke von zehn Komponisten aus zehn Ländern, die zwischen Songwriter, Avantgarde, Folk, Jazz und Ethno pendeln. Musik, die zeigt, dass es nur ein kleiner Schritt von einem Stil zum anderen ist und dass die Zeit, die zwischen U und E kaum noch Unterschiede macht, auch die kleineren Schubladen immer mehr vermischt. »Klingende Globalisierung« nennen Calmus diesen Mix, der eine pluralistische Gesellschaft widerspiegelt. Was allein schon ein hehres Anliegen ist. Hier aber zeigt das Quintett zudem, wie versiert man stilistisch hin und her schalten kann. Lauscht man am Anfang noch einer überartifiziellen Version von Leonard Cohens »Here It Is« (wie immer sorgt Anja Pöches ätherischer Sopran für das gewisse Etwas), so wird man am Schluss mit einer schlichten Lesart von Stings »Moon Over Bourbon Street« wieder in den Alltag entlassen. Und auch dazwischen liegen zahlreiche Perlen, die es wert sind, entdeckt zu werden.  Hagen Kunze


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