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Candelilla

Candelilla

Camping

Camping

Vor ein paar Jahren in einem schlafzimmergroßen Plagwitzer Club, den es schon gar nicht mehr gibt: Candelilla spielen ohne Bühne vor einem eng gedrängten Publikum. Man ist beeindruckt von Wut, Intensität und Spaß dieser Band. »Heart Mutter« hieß das Album, das Produzentenlegende Steve Albini produziert hatte. Nun »Camping«. Statt Albini hat es diesmal der umtriebige Levin produziert. Die Musik: eine Mischung aus »Spaß, Angst, Lust und Gewalt«, wie es heißt. Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang. Der Fokus liegt auf dem Körper. »Augen« und »Hand« heißen Songs, auf dem Cover im Video zu »Intimität« sind viele nackte Menschen zu sehen, aber nicht sexy, sondern eher künstlerisch oder wissenschaftlich. Emotionen werden von den Münchnerinnen nicht versprüht, vielmehr geht es um Beobachtungen. Dennoch ist es ganz und gar nicht gefühllos. »Meine Augen leuchten, sie erzählen nichts.« Ein irritierendes Album, das einen verwirrt zurücklässt. Erschlagen von alldem, was man hier reininterpretieren könnte, und von dem, was man verstanden hat. »Eine Irritation, ein Spiel, eine Ahnung.« Juliane Streich


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