anzeige
anzeige
Chernobylite

Chernobylite

Entwickler + Publisher: The Farm 51 / Plattform: PC, Konsolen kommen später / Preis: 20 €

Mit dieser »Zone« stimmt etwas ganz und gar nicht, das wissen Leser des Romans »Picknick am Wegesrand« gleich nach den ersten Seiten. Im sowjetischen SciFi-Klassiker der Brüder Strugatzki aus dem Jahr 1971 entsteht durch eine außerirdische Kraft die sogenannte Zone, in der allerlei seltsame Dinge geschehen. Abenteurer und Schatzjäger, die Stalker, wagen sich hinein und suchen nach wertvollen Artefakten. Hätten die Strugatzki-Brüder ihre Idee im 21. Jahrhundert in einem Computerspiel umgesetzt, es hätte wie »Chernobylite« aussehen können. In dem Survival-Spiel existiert die Zone um den havarierten Atomreaktor von Tschernobyl. Anders als im Spiel »Stalker« (2004) ist »Chernobylite« ein SciFi-Game. Das namensgebende Material ermöglicht uns, Wurmlöcher zu erzeugen, durch die wir reisen. Das ist praktisch, weil wir als Physiker in der Zone nach unserer Frau suchen, die im April 1986 spurlos verschwand. Unterwegs gründen wir eine Basis, bauen ein Team auf, suchen in kleineren Level-Gebieten nach Krimskrams und merken schnell: Das ist alles ganz schön öde. Auf der ständigen Suche nach »craftbarem« Material werden die fast fotorealistischen Level zur Staffage, sind nicht mehr als ein Vorwand für die immer gleiche Spielmechanik. »Chernobylite« wäre ein besserer »Walking Simulator« geworden. Hätten die Brüder Strugatzki das Spiel gesehen, sie hätten den Titel geändert in: »Sammelwahn am Wegesrand«. Alexander Praxl


Weitere Empfehlungen