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Dark Project (1998)

Dark Project (1998)

Die Looking Glass Studios (LGS) standen 1998 kurz vor der Pleite. Und damit ausgerechnet die Entwickler revolutionärer Games wie »Ultima Underworld« und »System Shock«. Kritiker liebten die Spiele, doch sie verkauften sich nicht gut. Ein entschlackteres, weniger kompliziertes Game sollte LGS vor dem Abgrund bewahren. Nach vielen Überstunden entstand die Einbruchssimulation »Dark Project: Der Meisterdieb«. Als ebenjener Meisterdieb Garrett brachen wir in einer Dark-Fantasy-Welt in pompöse Villen und Banken ein. »Dark Project« drehte die Kernmechanik von Games aus der Ego-Perspektive um. In »Doom« oder »Quake« tötete der Spieler Hunderte Gegner. »Dark Project« belohnte, ja erforderte sogar ein lautloses Vorgehen, bei dem im besten Fall die Wachen gar nicht bemerkten, dass Garrett überhaupt vor Ort gewesen war. Man musste Geduld mitbringen und abwarten. Ein geschickt eingesetzter Seilpfeil zum Klettern war effizienter als ein Nahkampf mit der patrouillierenden Wache. »Dark Project« wurde zum Kassenschlager, konnte die Abwärtsspirale von LGS aber nicht mehr bremsen. 2000 folgte kurz vor der Insolvenz ein zweiter Teil. Zehn Jahre später fanden Fans den Quellcode der Grafik-Engine in einer Tasche. Dadurch können Fans das Spiel bis heute verbessern. Denis Gießler


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