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Death Stranding

Death Stranding

Post-Apokalypse

Preis: 50 €

Regisseur Ken Loach zeigt in seinem neuesten Film, wie hart das Leben eines Paketboten in Großbritannien ist. Sam Porter Bridges kann darüber nur lachen. Immerhin hat der Protagonist von »Sorry we missed you« einen Lieferwagen. Den wünscht man sich bisweilen auch in »Death Stranding«. Stattdessen klettert Sam stundenlang über lebensfeindliches Terrain, wandert über wolkenverhangene Ebenen und ständig regnet es. Dann muss Sam schleunigst ins Trockene, denn diese Art von Regen – »Timefall« genannt – lässt alles altern, was damit in Berührung kommt. Es ist wahrlich keine lebenswerte Welt, die Spieleguru Hideo Kojima da geschaffen hat. Der Alltag eines Postboten in der Postapokalypse ist genau das, wonach es sich anhört: Arbeit. Eine gesunde Affinität zum Leiden muss man dabei ebenso mitbringen wie eine gewisse Frustresistenz, wenn man nach minutenlanger Kletterpartie vor einer Felswand steht, die nicht einmal die stets parate ausfahrbare Leiter überwinden kann. Das Ziel ist vorgegeben. Den Weg dorthin erarbeitet man sich selbst. Warum man das auf sich nimmt? Für ein weiteres Puzzleteil der verquasten Geschichte? Für Likes, Ruhm und Ehre? Keine Ahnung. Sicher ist, dass man auf den langen Gewaltmärschen viel Zeit hat, darüber nachzudenken. Lars Tunçay


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