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Death Stranding 2: On the Beach

Death Stranding 2: On the Beach

Entwickler: Kojima, Anbieter: Sony, Plattform: PS5, Preis: 79,99 €

Wie ein betrunkener DHL-Bote torkelt Sam Porter über Geröll. Auf dem Rücken türmen sich Pakete. Sam schnauft und ringt nach Gleichgewicht. Immerhin nur noch zwei Kilometer bis zum Empfänger. »Death Stranding« war 2019 vor allem ein Kampf gegen die Landschaft. Das mühsame Vorankommen war Teil der Herausforderung, die Kämpfe waren nicht der Rede wert. Zwischen den Botengängen erzählte Entwickler Hideo Kojima eine verquaste Story einer postapokalyptischen Welt, wo die Geister der Toten – »BTs«, also »Beach Things« genannt – an den Stränden auftauchen und spezielle Boten mit Hilfe von »BB-Units« – Babys im Cryo-Kanister – durch die Landschaft stapfen, um die abgeschnittenen Außenposten mit dem »Chiral-Netzwerk« zu verbinden. Eine Zwischensequenz von »Death Stranding« hört sich an wie eine Folge »Star Trek Next Generation« und auch Teil zwei nimmt sich nicht zurück und haut einem allerlei Technobabble um die Ohren. Immerhin ist der Hauptteil des Spiels, der Transport, nun deutlich komfortabler. Es dauert nicht lange, da stehen Fahrzeuge im Fuhrpark, ein Monorail verbindet die Außenposten und nach rund 20 Stunden düst man entspannt an einer Zip-Line über die Landschaft. Die Aufgaben wiederholen sich, die Story schwankt stets zwischen bedeutungsvollem Pathos und Trash. Dass man all das in Kauf nimmt, liegt vor allem an der atemberaubenden Inszenierung mit lebensechten Charakteren, atemberaubenden Landschaften, einem Soundtrack vom französischen Künstler Woodkid und Kojimas irren Ideen. »Death Stranding« ist und bleibt herrlich durchgeknallt und einzigartig. Lars Tunçay


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