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Der Klassiker: Winter Games (1985)

Der Klassiker: Winter Games (1985)

Ein Traum in Weiß

»Winter Games« war neben »California Games« und »World Games« eine der frühen Sportsimulationen aus dem Hause Epyx. Es eignete sich besonders gut für große Runden, da bis zu acht Spieler mitmachen konnten - allerdings nur abwechselnd. Der legendäre Joystick Competition Pro hatte bei »Winter Games« nicht so viel auszuhalten wie bei anderen Spielen der Ära. Die verschiedenen Disziplinen Skispringen, Bobfahren, Biathlon, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski Alpin und Hot Dog (Skiartistik) bedurften eher des richtigen Timings anstatt wilden Rüttelns oder stakkatoartiger Betätigung des Feuerknopfes. Veröffentlicht wurde »Winter Games« zunächst auf dem Commodore 64, erfreute sich später aber auch auf anderen Rechnern wie dem Amiga 500 großer Beliebtheit. Bevor man auf Medaillen- und Rekordjagd ging, musste man einen Namen und ein Startland auswählen. Gibt zwar selten jemand zu: Die Kenntnisse der Nationalhymnen traditionsreicher Wintersportnationen vieler Computerspieler aus der Zeit dürften von »Winter Games« herrühren. Alle Disziplinen waren ausgewogen und abwechslungsreich, nur das öde Eiskunstlaufen fiel im Vergleich arg ab. Besonders beim Skispringen kam Laune auf: Zweckentfremdet stritt man sich nicht nur um die unumstößliche Weite, sondern auch darum, wer den schönsten Sturz hinlegte. Abgerechnet wurde zum Schluss: Für eine Goldmedaille sackte man fünf Punkte ein, für jede Silbermedaille drei und eine Bronzemedaille ergab immerhin noch einen Punkt. »Winter Games« und die übrigen Versionen aus der »Games«-Reihe von Epyx begründeten das Genre Sportspiel. Marc Bohländer


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