Diablo 2: Resurrected
Entwickler: Vicarious Visions, Publisher: Blizzard, Plattform: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
S/X, Nintendo Switch, USK: 16, Preis: 40 €
Mit nur einem Tastendruck macht man in »Diablo 2: Resurrected« eine Zeitreise gut 20 Jahre zurück in die Vergangenheit. Denn damit wechselt das Remaster in die Original-Grafik des Klassikers aus dem Jahr 2000: Pixel, Animationen aus drei Einzelbildern, klobige Waffen- und Rüstungsmodelle – man fragt sich erstaunt, warum man damals Hunderte Stunden vor dem Bildschirm verbringen wollte. In seiner modernen Aufmachung erinnert »Resurrected« an »Diablo 3«, es kann sich also durchaus sehen lassen. Außer der Grafik hat sich jedoch fast nichts geändert, das Spiel dahinter ist genau wie vor 20 Jahren – und damit über jeden Zweifel erhaben. Zumindest fast. »Diablo 2« ist nach wie vor wahnsinnig gut darin, die Loot-Spirale anzukurbeln. Man bekämpft Monster, die immer bessere Beute fallen lassen, mit der man immer bessere Monster bekämpfen kann. Mit Ausrüstung und Skills feilt man am besten Build für die sieben Charakterklassen, während toll gemachte Cut-Scenes die Handlung vorantreiben.
Nicht mehr zeitgemäß sind dagegen die rechteckigen Außenareale oder das viel zu kleine Inventar, das die Jagd nach dem Höllenfürsten Diablo zur Sortier- und Verkaufsorgie macht. Modern ist
anders, nur in zeitgemäßer Optik. Und wie früher macht »Diablo 2« im Koop am meisten Spaß. Was heute dank der Erfindung des Internets auch geht, ohne seinen Computer quer durch die Stadt
in die Wohnung eines Freundes zu schleppen. Alexander Praxl