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Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Egg Benedict

Egg Benedict

Hamburg, Münster, Köln, Hannover, Dortmund, Göttingen, Stuttgart, Mainz, Karlsruhe, München, Nürnberg, Flensburg, Bremen und sogar noch mal Hamburg und Berlin. Geht’s noch? Kann mal bitte jemand die Gentlemen-Spieler aus Hamburg nach Leipzig booken? Denn natürlich ist deren neues Album doch vor allem Grund, diese Band mal wieder live zu erleben, die so dermaßen unprätentiös und so dermaßen vergnügt auf der Bühne steht, dass einem nicht mal im Traum ein Wort wie »unprätentiös« einfallen würde. Eher so was wie »erfrischend hemdsärmelig«. Unvergessen, wie Carsten Friedrich, der große ehrliche Mann vor Jahren in der Ilse verkündete, die Band sei im ICE angereist und habe Nicnacs an Bord gekauft »wie Stars«. Ohne die Liga der gewöhnlichen Gentlemen gäbe es auch keinen kreuzer-Sportsong des Monats. Sie sehen schon: im Grunde genommen fünf von fünf Schiffchen der Herzen. Und natürlich hat auch die neue Platte Titel, wie sie nur diese Band schreiben kann: »Ist Gunther da?« und »Paare vorm Kino« zum Beispiel, viel mehr aber noch »Hedy Lamarrs siebter Mann«, der sich um jene Schauspielerin dreht, die – 1914 in Wien geboren – im Zweiten Weltkrieg für die Alliierten eine Funkfernsteuerung für Torpedos erfand und sechsmal verheiratet war. Dass so jemand Stoff für einen Popsong ist, weiß man nur in dieser Liga – Grüße an Werner Enke. Aber trotzdem: Früher war mehr Lametta. Benjamin Heine


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