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Die Sterne

Die Sterne

Hallo Euphoria

Hallo Euphoria

Die Rolling Stones sind wieder da – also die deutschen Rolling Stones. Meint: Die Sterne. Und das soll keine Beleidigung sein für das Hamburger Quintett. Aber wer seit 35 Jahren auf der Bühne oder im Studio steht und noch so viel kompromisslose Energie mitbringt, muss sich solch einen Vergleich gefallen lassen. Man muss schon beide Hände zu Hilfe nehmen, um nachzuzählen, das wievielte Album »Hallo Euphoria« ist. Und ja: Manche Dinge sind neu. Die Band ist eine andere und hat sich eher zum Kollektiv um Frank Spilker gewandelt. Auch die Lieder und ihre Texte haben sich verändert. Während Tocotronic (noch so ein Vergleich!) im Laufe der Jahre immer abstrakter und poetischer geworden sind, wurden Die Sterne umso konkreter und kompromissloser. In zehn Songs bearbeiten sie Gesellschaftskritik, wie das selbstverständliche und ungehemmte Konsumieren oder Hoffen, dass doch bitte wenigstens man selbst von Mieterhöhung, Pandemie oder Klimawandel verschont bleibe. Mögen sich doch die anderen damit rumschlagen. Gefühlt wird die Ansage mit jedem Album klarer, dass es so nicht weitergeht und es mehr Engagement sowie Miteinander braucht. Und wer Die Sterne kennt, weiß, dass das nicht nur in swingende, mitreißende Rhythmen gegossene Statements sind, sondern, dass die Band sie mit Kooperationen, Engagement und Taten lebt. Dafür gebührt ihnen großer Respekt sowie fünf Schiffchen. Kerstin Petermann


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