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Disaster Report 4: Summer Memories

Disaster Report 4: Summer Memories

Katastrophales Timing

Entwickler: Granzella, Preis: 60 €

Im Wörterbuch steht unter dem Eintrag »schlechtes Timing« ein Screenshot von »Disaster Report 4: Summer Memories«. Bereits 2011 war das Spiel nahezu fertiggestellt, als ein Erdbeben und infolge dessen ein Tsunami die Küste von Tōhoku traf. Keine guten Voraussetzungen für den vierten Teil einer langjährigen Serie, die sich mit den Folgen eines verheerenden Bebens in einer Großstadt auseinandersetzt. Also wurde die Entwicklung kurzerhand gestoppt und »Disaster Report 4« verschwand in der Schublade. Drei Jahre vergingen, in denen der Publisher »Irem« seine Spieleabteilung dichtmachte und die Entwickler eine neue Firma gründeten: Granzella als Hommage an den »Master of Disaster«, Godzilla. »Disaster Report 4« spielt sich ein wenig wie eine Visual Novel in 3D, spielerisch wirken sich die Entscheidungen kaum aus. So erblickte das Spiel 2018 doch noch das Licht der japanischen Welt und sollte anderthalb Jahre später auch eine englische Version bekommen. Und die fiel nun mitten rein in die nächste Naturkatastrophe. Sei es drum, Teil vier ist wie seine Vorgänger ein launiges Actionadventure, in dem ihr durch eine von Nachbeben erschütterte Stadt in Trümmern spaziert. Es geht ums eigene Überleben und – wenn man sich dafür entscheidet – auch um das der Mitmenschen. Das Setting ist angenehm ungewöhnlich, die Technik allerdings auf dem Stand von 2011. Das ist keine Katastrophe, sofern man etwas für japanische Soaps übrig hat.  Lars Tunçay


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