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Donkey Verne

Donkey Verne

Entwickler + Publisher: Nintendo, Plattform: Switch 2, Preis: 70 €

Vor über vierzig Jahren stand dieser Affe ganz oben. Jetzt steckt er tief im Boden. »Donkey Kong« war in den frühen 1980ern noch ein King-Kong-Abklatsch, der eine weitgehend eigenschaftslose »Pauline« gekidnappt hatte und Fässer auf den heranstürmenden Jumpman schleuderte. Aufmerksame Nintendo-Fans haben im Spiel »Super Mario Odyssey« gelernt, dass Pauline später zur Bürgermeisterin von New Donk City aufsteigen wird und dass die ganze Entführungsgeschichte vielleicht eher ein Missverständnis war. Der Jumpman ist heute als Mario bekannt und beliebt. Und Donkey Kong gilt schon lang nicht mehr als Bösewicht. Umso verwirrender ist »Donkey Kong Bananza!« – jetzt erschienen für die neue Nintendo-Konsole Switch 2, ein großer, teurer Spaß. Das Spiel ist eine Art Prequel zum Spielhallenautomaten von damals. Mechanisch ist es zwar ein modernes, wildes und innovatives Jump’n’Run, doch die Geschichte geht ganz weit zurück. Erzählt wird das erste Kennenlernen des Riesenaffen und der 13-jährigen Pauline. Statt erzählerische Lücken zu füllen, werden allerdings neue Löcher gerissen. Schon das Setting wirft Fragen auf. Die Affen betreiben Bergbau. Im Boden verbirgt sich eine besonders wertvolle Ressource: Kristallbananen. Dann kommt die böse Void-Company, stiehlt die Bananen, versiegelt den Boden und flieht in die Tiefe. DK und die angehende Rock-Sängerin Pauline nehmen die Verfolgung auf. Ein wildes Wettrennen durch die Höhlenwelten beginnt. Wer erreicht zuerst den Mittelpunkt der Erde? Eigentlich müsste das Donkey Kong sein, denn er braucht nicht einmal Werkzeug. Er kann mit seinen Riesenfäusten alles zerkloppen, auch große Teile der Spielwelt. Haut er auf den Boden, öffnet sich ein Krater. Und so reist er durch verschiedene Schichten der Unterwelt, die eher im 18. Jahrhundert Sinn ergeben hätten, als Astronomen wie Edmond Halley sich für die Hohlerde-Theorie starkmachten. Aber Nintendo? Müssten Affen nicht eher klettern als graben? (...) Jan Bojaryn


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