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Doom Eternal

Doom Eternal

Hölle auf Erden

Bethesda

Entwickler: id Software, Publisher: Bethesda, Preis: 50 €

Schon im Intro von »Doom Eternal« läuft es einem kalt den Rücken runter. Von oben wird die blaue Murmel gezeigt, rote Infizierungsfäden ziehen sich über das Land, pulsieren in Zentren, wo einst Menschen lebten und jetzt Dämonen die Welt regieren. In Zeiten von Corona wirkt die Bildsprache hier noch drastischer. »Eternal« verlagert die bekannte Story Mensch versus Dämon auf die Erde und bietet dabei wiederum eine Vielzahl unmenschlicher Schlachten, in denen das Spiel einem in atemraubender Geschwindigkeit die Gegner entgegenschleudert.  Da rast einem schon nach wenigen Minuten der Puls auf 180 und man leidet Höllenqualen (pun intended). Und hier liegt der Reiz sowie das Problem des Spiels. Ein Trend unter Actionspielen ist es, Kampagnen so schwer spielbar anzulegen, dass sich einzig Hardcore-Gamer angezogen fühlen. Und die dürften bei »Doom Eternal« auf ihre Kosten kommen. Das Gemetzel ist unendlich, das Tempo grenzenlos – wem das nicht reicht, der setzt den Schwierigkeitsgrad hoch. Allen anderen bleiben die Frustration beim hundertsten Respawn und die Hilfsfeatures, die das Spiel Anfängern als Feigenblatt zur Verfügung stellt.  So lassen mit der Kettensäge getötete Gegner Munition fallen und mit dem Flammenwerfer versengte Dämonen zerfallen in Rüstungs-Upgrades. Beides hilft aber nicht lange, denn die Myriaden an Dämonen werden auch immer stärker und somit bleibt nur die Erkenntnis: Wir alle fahren zur Hölle.  Lars Schmeink


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