Dumbo Tracks
Move with Intention
Move with Intention
Als Elementarteilchen will man nicht alleine sein. Erst mit den anderen ist man etwas und bildet das große Ganze. In diesem Falle ist Jan Philipp Janzen aka Dumbo Tracks das Elementarteilchen
und sein zweites Album das große Ganze. Dumbo Tracks liefert das Gerüst für die neun Tracks von »Move with Intention«, sorgt als Produzent auch für den Kitt, der die vielen kleinen Versatzstücke wie Loops und Dub-Reverbs zusammenhält.
Das Besondere und Bunte, das das Album ausmacht, liefern aber die anderen Teilchen, die über die 39 Minuten des Albums herumschwirren und ihm Farbe verleihen. Das fängt schon bei der Vielfalt der Stimmen an: Kollaborationen mit Rubee Fegan (von Smile) oder der aus dem House bekannte Portable versprechen eine Vielfalt an Tonfärbung. Nothingspecial aus Bonn und die Hamburgerin Ada erweitern das Spektrum zudem noch um weitere Genres und ergänzen die musikalischen Einflüsse um Dark Pop und Techno. Und dazwischen sorgt Jan Philipp Janzen mit Orgel oder Drumcomputer dafür, dass alles fließt und groovt.
Er schafft es, diese unterschiedlichen Teile zu einem stimmigen Album zusammenzufügen, das man als Groove Pop bezeichnen kann. Elektronisch und absolut vielseitig zwar, aber durchweg poppig ist es geworden. Poppiger noch als der Vorgänger, weil die Gäste sich im Studio zu Hause fühlen durften. Dumbo Tracks hat sie nicht eingeladen, um ihnen zu sagen, was sie machen
sollen, sondern weil er sie machen lassen wollte. Bekommen hat er eine Bereicherung seiner eigenen Ideen. Kerstin Petermann