Elfyn
Anam Cara
Anam Cara
Ein starkes A-cappella-Stück: Mit »Endings Beginnings« eröffnet die Leipziger Musikerin und Sängerin Theresa Elflein aka Elfyn ihr Debütalbum. Der klangvolle Name »Anam Cara« birgt einen Seelenfreund – zumindest, wenn man sich bemüht, die keltische bzw. irische Redensart
zu übersetzen. Dass Musik verbindet, ist längst bekannt. Elfyn meint aber, sie singe Oden an die Freundschaft – mit dem Mittel elektronischer Klangflüsse. Ihre Synthesizer-Melodien plätschern bisweilen, sie wallen, sprudeln und erfrischen ungebremst. Insbesondere »Own it« ist ein taffer Ohrwurm, der den warmen, kraftvollen Klang von Elfyns Stimme offenbart – und der Track nimmt einen an die Hand, um die Zeile »your good Intentions are the end of me« gleich mitzusingen. Hier und da vermag sich der tanzbare Sound mit Retro-Charme zu verbinden. Und in diesen Momenten fällt es auch nicht schwer zu glauben, dass die Künstlerin während der Produktion ein paar Madonna-Stücke gehört hat. Auf diese Pop-Wucht folgt das
hinreißende George-Harrison-Cover »Isn’t it a Pity«. Synthies und Gesang winden sich verträumt ineinander und gehen eine zauberhafte Symbiose ein. Dass die Platte auf das verbindende und stärkende Element der Freundschaft setzt, wird von dem Hidden Track zum Ausklang des vielseitigen und sehr hörenswerten Debüts einmal mehr untermauert: »Das Buch der Liebe ist voller Musik« ist eine der Zeilen, mit denen das schwelgerische Album ausklingt. Claudia Helmert