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Ensemble  Polyharmonique

Ensemble Polyharmonique

Schütz: Geistliche Chor-Music

Schütz: Geistliche Chor-Music

Es ist eine Sternstunde der hiesigen Musikgeschichte: Als 1648 der 30-jährige Krieg endlich vorbei ist, veröffentlicht der Dresdner Kapellmeister Heinrich Schütz eine Sammlung, wie es sie noch nie zuvor gab. Doch die Motetten widmet der berühmteste deutsche Komponist seiner Zeit nicht etwa den Sängern am Hof, sondern dem Thomanerchor, der unter Krieg und Pest gelitten hat wie kaum ein anderes Ensemble. Dennoch habe er »in der Tat befunden, wie der Musicalische Chor zu Leipzig allezeit vor andern einen großen Vorzug gehabt«, lobt Schütz in der Vorrede und verbindet das Geschenk mit einer Bitte: Die Stadt solle den Chor »wie bisher erhalten und stärken«. Natürlich ist die »Geistliche Chor-Music«, wie das Werk seitdem genannt wird, nicht nur den Thomanern vorbehalten. Das junge Ensemble Polyharmonique produzierte nun für das Leipziger Label Raumklang 15 Gesänge aus dem Zyklus und liefert so aus dem Stand eine der besten Interpretationen überhaupt. Das schreit regelrecht nach Fortsetzung: Denn dass die Einspielung gar keine Gesamtaufnahme ist, wird auf dem Cover leider verschwiegen.  Hagen Kunze


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