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Exo One

Exo One

Entwickler: Exbleative, Publisher: Future Friends, Plattform: PC, Xbox One, Xbox Series S/X, Preis: 16 €

Den Höhepunkt von »2001 – Odysseeim Weltraum« haben heutzutage alle vor Augen. Wer nicht im Fernsehen gesehen hat, wo alles voller Sterne war, sieht es unweigerlich in der Twitter-Timeline. Alle Momente aller Science-Fiction-Filme verfolgen uns als animierte Sammelbildchen. Längst verschwimmen Erinnerungen an die sich gegenseitig zitierenden Filme zu einer transzendenten Soße. Das dazu passende All-You-Can-Eat- Buffet heißt »Exo One«: Es ist ein kurzes Indie-Spiel über eine futuristische Raumsonde. Aus dem Off, in unverständlicher Sprache und mit andeutungsschweren Untertiteln, wird die Geschichte des Kontakts erzählt. Außerirdische haben den Menschen einen Bauplan geschickt. Astronauten sind am Jupiter verschollen. Vielleicht wird irgendjemand gerettet oder von irgendwo zurückgeholt. Und das muss als Erklärung reichen. Ab in die Raumsonde! In »Exo One« wird die kugelrunde Sonde über verschiedene Planeten gesteuert. Sie rast durch den Raum, und dann sind wir schon selbst in der Atmosphäre und schießen auf ein Licht am Horizont zu. Alles gleißt und leuchtet. Hinter dem Licht geht es nach einem kryptischen Geschichtenschnipsel mit dem nächsten Planeten weiter. Nach ein paar Stunden ist das Spiel vorbei. Tatsächlich ist die Begegnung mit »Exo One« zwangsläufig etwas oberflächlich. Im Kern ist es eine Art Surfspiel. Die Sonde kann mit einem Knopfdruck sehr schwer werden, mit einem anderen kann sie sich in ein Frisbee verwandeln. Das reicht als Antrieb, sie muss halt Schwung holen. Ein paar Minuten lang ist das frustrierend schwierig, dann flowt es, und die Sonde schießt auf den Horizont zu. Wer keine bekifften Freunde hat, die vom Sofa aus gelegentlich »Woah« raunen, der kann das beim Spielen auch selber tun. Das Spiel wirkt, als sei es für genau diesen Zweck gestaltet worden: halboffene Tränaugen in die Ferne richten und staunen. (...) Jan Bojaryn


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