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Fast Fusion

Fast Fusion

Entwickler/Publisher: Shin’en Multimedia, Plattform: Switch 2, Preis: 15 €

Aussagekräftiger als Bilder von »Fast Fusion« wären wahrscheinlich Porträtfotos von Menschen, die es gerade spielen: in der Anspannung erstarrt, den Mund halb offen, die Augen weit und trocken. Geblinzelt wird erst nach drei bis fünf Minuten wieder. Gesichtsschmelze ist eine typische Reaktion auf die »Fast«-Serie des Münchner Studios Shin’en. Die futuristischen Rennspiele sehen ungefähr so aus, wie es das altehrwürdige »F-Zero« vom Super NES gern getan hätte. Rennschlitten mit Düsentriebwerken schießen in aberwitziger Geschwindigkeit die Rennstrecke entlang, vorbei an Raumstationen, Naturkatastrophen und Landwalen. Der Tunnelblick aber folgt der Straße. Es geht weniger um präzises Lenken, mehr um richtiges Boosten in zwei Farben, um Rempeleien, und neuerdings um Sprünge, die sich mächtig und gefährlich anfühlen. Dagegen sind die Hopser aus »Mario Kart World« eine totale Enttäuschung. Und dieser Geschwindigkeitsausbruch kostet auch nur eine Handvoll Euro. Die zwölf Kurse sind schnell durchgerast, aber hier geht es weniger ums Durchspielen und mehr um das wiederholbare, minutenlange Glücksgefühl, das man spürt, wenn man im Flow der Konkurrenz davonfährt, die Strecke entlang rast, jedes Turbofeld mit der richtigen Farbe trifft, allen Rotorblättern, Wirbelstürmen und Lavaströmen ausweicht. Außerdem geht es darum, sich gemeinsam mit anderen Menschen zum Duell vor den Fernseher zu setzen: Erinnerst du dich noch an »F-Zero«? Jan Bojaryn


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