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Gaechinger Cantorey

Gaechinger Cantorey

Bach: Matthäuspassion

Bach: Matthäuspassion

Auch in diesem Jahr wirbelt die Pandemie den vorösterlichen Aufführungskalender gehörig durcheinander. Dennoch gilt nach wie vor: Ohne Neueinspielung einer Bach-Passion geht es einfach nicht. Damit das auch in diesem Jahr gilt, hat das Label Accentus eine Doppel-CD produziert. Die Leitung der Neueinspielung der Matthäuspassion liegt in den Händen von Hans-Christoph Rademann, der die seit einigen Jahren konsequent auf historische Aufführungspraxis umgepolte Gaechinger Cantorey leitet und im Solistenapparat gleich mehrfach auf waschechte Leipziger setzt. Aus der Not, unter Corona-Bedingungen eine Aufnahme zu produzieren, so dass die Musiker mehr als den sonst üblichen Abstand zueinander halten, macht Rademann eine Tugend: Denn diese Passion atmet bis zuletzt eine ungeheure Plastizität. Erkennbar wird das vor allem an den schlicht gehaltenen, aber spannungsvollen Chorälen, unter denen das unbegleitete »Wenn ich einmal soll sterben« am meisten beeindruckt. Eine Einspielung, die man gehört haben muss – auch wenn es sich dabei um die gefühlte 287. Version der Matthäuspassion handelt. Hagen Kunze


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