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Giselle Clarkson

Giselle Clarkson

Das außergewöhnliche Handbuch der Beobachtologie. Aus dem Englischen von Katharina Diestelmeier. Frankfurt/Main: Moritz 2025. 119 S., 22 €, ab 8 J.

Giselle Clarkson.

Bei uns Älteren haben Asseln, Würmer, Spinnen und dergleichen nur einen einzigen Namen: Ungeziefer. Seit jeher haben diese kleinen Biester uns Menschen die Vorräte weggegessen, uns gestochen, gebissen, bekrabbelt und für allerhand Ekelreflexe gesorgt. Und wirklich sehen sie ja oft ganz schön monströs aus, auch wenn sie nur ganz klein sind. Dabei leben wir in Zeiten, in denen Insekten verschwinden und wir unsere Einstellung vielleicht ändern sollten. Außerdem sind diese winzigen Lebewesen faszinierend und selbstverständlich hat jedes einzelne eine wichtige Funktion innerhalb unseres Ökosystems. Und das schönste: Kleine Menschen müssen nicht weit laufen, um sie sich anzugucken. Oft widmen sie sich diesen Wesen sowieso ganz gern. Die Autorin Giselle Clarkson hat insofern etwas ebenso Witziges wie pädagogisch Vorausschauendes erfunden: eine neuartige Hilfswissenschaft für Menschen ab acht Jahren. Ihr »Handbuch der Beobachtologie« vermittelt spielerisch biologisches Grundwissen über die nächste Umgebung. In fünf Kapiteln machen wir uns mit Taxonomie, kindgerechten Handlungsanweisungen sowie einem Curriculum von Habitaten vertraut: »In einer feuchten Ecke«, »Auf dem Gehweg«, »An einem zugewucherten Fleck«, »Hinter dem Vorhang«. Vorgestellt werden einige bekannte Wirbellose, aber auch Schimmelpilze und Flechten. Das Buch lädt ein zum Staunen, Sammeln, Aufpassen, Sorgetragen – und natürlich zum Beobachten. Kleine Comics, Karikaturen und hochwertige Illustrationen bereichern das Leseerlebnis, jede Menge Fun Facts regen Fantasie und Hirnschmalz an. Zum Beispiel haben Schmetterlinge ihre Geschmacksorgane an den Füßen – schon gewusst? Juliane Zöllner


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