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Gothic 2 (2002)

Gothic 2 (2002)

Der Klassiker

»Na, aus Khorinis«, platzt es gelegentlich aus mir heraus, wenn Leute fragen, woher ich komme. Nach knapp tausend Stunden Spielzeit kenne ich die Hafenstadt im Rollenspiel »Gothic 2« besser als meinen eigenen Kiez. Locker 15 Stunden kann man dort verbringen, wenn man alle Aufgaben erledigen will. Und dann gibt es noch eine vollgestopfte Insel, die auf Spieler wartet. »Gothic 2« ist weniger düster als das Minental des Vorgängers, was gut ist. Als namenloser Held erkundet man saftige Wälder und schließt sich einer von drei Fraktionen an: der Miliz, den Söldnern oder den Magiern. Das ganze Spiel ist sauschwer: Schon im Anfangsgebiet sind die Monster schnell tödlich. 2003 erschien die Erweiterung »Die Nacht des Raben«, wodurch die Spielwelt um eine weitere Region erweitert wurde. Das Spiel wurde dadurch noch schwerer, was auch an den fehlenden Komfortfunktionen lag. Questmarker gab es nicht, man musste die Spielwelt kennen und schlicht wissen, wo sich bestimmte Gegenstände befinden. »Gothic 2« ist ein raues Juwel. Zusammen mit dem Vorgänger begründete es den Ruhm des Entwicklerstudios Piranha Bytes. Der raue Ton, die glaubwürdige Spielwelt und die düster-heimelige Stimmung trafen bei vielen einen Nerv. Nie wieder schafften es die Entwickler, an diese Erfolge anzuknüpfen. Denis Gießler


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