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Greenwoods Filter

Greenwoods Filter

Industry, water

Industry, water

Die Klassikwelt durch die Brille eines Popstars wie Jonny Greenwood (Komponist und Radiohead-Gitarrist) zu sehen, ist ganz spannend. Noch dazu in Form eines Fortsetzungsromans. »So regelmäßig wie möglich« plant Greenwood auf seinem im September 2019 neu gegründeten Label »Octatronic Records« befreundete Musiker zu Wort kommen zu lassen, mit denen er in der »zeitgenössischen klassischen Welt« zusammengearbeitet hat. Die Produktionen erscheinen auf Vinyl und als Downloads, Dauer jeweils um die dreißig Minuten. Schlicht gestaltete Plattencover ohne peinlichen Starkult prägen das äußere Erscheinungsbild. Die erste Platte widmete Greenwood Bachs Partita No. 2 für Solo-Violine, eingespielt von Daniel Pioro, der hier durch ungekannte rhythmische und agogische Freiheiten, mit unerwarteten Verzierungen und ausnehmender Klangschönheit besticht. Die zweite, nicht weniger hörenswerte Platte bewegt sich mit zeitgenössischen Klängen zwischen dem heftigeren »Industry« von Michael Gordon für Cello und Verzerrer und softeren Minimalstrukturen von Jonny Greenwoods drei Miniaturen aus »Water« für Klavier, Streicher und Tanpuras.   Anja Kleinmichel


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