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Jazz. Spors. Bach

Jazz. Spors. Bach

Triosonaten

Triosonaten

Jazz und JSB – das ist seit Jahrzehnten eine kongeniale Einheit, die schon unzählige Male beim Open Air des Bachfestes gemixt wurde. Nun wagen das Stuttgarter »Michael Spors Trio« und der Grazer Orgelprofessor Ulrich Walther die Symbiose mit drei Bach-Sonaten – jeweils im Original und als jazzige Bearbeitung. Was es dem Speziallabel Organum Classics immerhin wert ist, das Programm auf eine mit 81 Minuten randvoll gefüllte CD zu pressen. Um es vorwegzunehmen: Puristen werden die Haare zu Berge stehen. Denn Walther schert sich einen feuchten Kehricht darum, was Originalklangexperten zur fein ziselierten Stimmführung der Bach’schen Triosonaten in historischer Aufführungspraxis zu sagen haben. Seine Aufnahmen spiegeln die Interpretationsgeschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts – anhand eines hochbarocken und eines romantischen Instruments sowie einer lieblich schnarrenden Hammond-Orgel. Auf die Idee, damit BWV 529 zu spielen, muss man erst mal kommen. Und so ist es auch kein Wunder, dass in der sehr freien Jazz-Version von BWV 526 erst einmal »Fly me to the moon« zitiert wird. Hagen Kunze


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