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Jochen Distelmeyer

Jochen Distelmeyer

Heavy

Heavy

Liebe Blumfeldfans, bitte lest nicht weiter. Geht ins Bett und weint, weil alles so schlimm und voller grauer Wolken ist, oder freut euch, weil Jochen Distelmeyer wieder da ist und genauso klingt wie in dem Moment, als es mit Blumfeld vorbei war. »Wohin mit dem Hass?«, fragt er auf seinem ersten Soloalbum und spricht ein einziges Mal aus, was ich denke. Obwohl, »Der Regen fällt und macht die Erde nass« habe ich auch schon mal beobachtet. Songs schlimmer als Schlager, werden diese immerhin ganz offensichtlich nur deswegen geschrieben, damit besoffene Menschen auch mit Beeinträchtigung ihres Wortschatzes und ohne jedes Rhythmusgefühl fröhlich mitgrölen können. Aber der Mensch, der sich freiwillig dabei ablichten lässt, wie eine rosa Kaugummiblase in seinem Gesicht zerplatzt, meint es offenbar ernst, wenn er auf einfachem Beat trällert: Lass uns Liebe sein. Und dass er mit einem Luftballon zu dir fliegen wird. Dass er nicht allein ist, wenn die Musik erklingt, und dass der Himmel singt. Würde der es doch tun anstatt dieser Stimme, die vor allem deswegen einprägsam ist, weil man sie einfach nicht zum Singen benutzen sollte. Und trotzdem davon singt, dass das Leben ungerecht, hart und grausam ist. Richtig. Liebe Blumfeldhasser, es ist noch nicht vorbei. Juliane Streich


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