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Kendrick Lamar

Kendrick Lamar

Damn

Damn

Verdammt gut. Verdammt auf den Punkt – textlich und musikalisch. Aber irgendwie auch verdammt erwartbar, verdammt vorhersehbar, verdammt kalkuliert. Schlecht kann er nicht, also wieder Jubelarien in allen Lokalfeuilletons, die sonst Rap links liegen lassen. Diesmal ist Lamar weniger verspielt, aber immer noch verspielt (z. B. »Duckworth«). Samples und Soundbites lösen sich schneller im Beat-Stakkato auf, haben oft die DNA eines 1990er-Miami-Bass-Tracks, wie exemplarisch in – tata – »DNA«. Soul? Überall dabei, ja ja (»YAH«). »Pride« – der Song in Lamars Diskografie mit dem Stellenwert von »Absolute beginners« in der von David Bowie. Die Lyrics: gegen Trump, klar; für Compton, klar; Religion – ist für ihn wichtig, klar. Und sonst? Ein Christian-Rap-Album mit Programmierung für ein Popalbum, das sich Sinnstiftendes von East-, West- und No-Coast zusammenkratzt und ganz nebenbei Features von Rihanna und U2 so tarnt, dass sie sich als Nicht-Feature abhaken lassen. Allein schon deshalb gehen die fünf Schiffchen verdammt in Ordnung. Torsten Fuchs


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