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Kiwi Jr.

Kiwi Jr.

Chopper

Chopper

Mit ihrem Glanzstück »Cooler Returns« schenkten uns Kiwi Jr. das vielleicht beste Album des letzten Jahres. Selbiges kam punkig, witzig und sonnig daher. Kurzum: einfach traumhaft. Liebe auf das erste Hören gewissermaßen. Somit hing die Messlatte für den rasch veröffentlichten Nachfolger denkbar hoch. Leider wird die Qualität von »Cooler Returns« nicht erreicht. »Chopper« ist düsterer, angestrengter und weniger unterhaltsam als der Vorgänger. Immerhin versorgen uns Kiwi Jr. nach wie vor mit tollen Melodien und intelligenten Texten. Diesmal geht die Reise musikalisch stärker in die Achtziger als in die Neunziger. Synthies sind inzwischen beinahe genauso essenziell für die kanadische Band wie Gitarren. Das trägt dazu bei, dass die bisherige power-poppige Leichtfüßigkeit häufig ausgebremst wird. Zudem weicht die offensichtlich große Liebe der Band zu Pavement auf dem aktuellen Longplayer der großen Liebe zu Real Estate. Das ist ganz sicher kein Verbrechen. Aber leider springt der Funke nur bei einer Handvoll Songs über. Das Gros der neuen Stücke ist durchaus gefällig, aber nicht hitverdächtig. Wenn »Cooler Returns« die geniale Party war, ist »Chopper« lediglich das Katerfrühstück am nächsten Morgen. Wenn auch ein sehr ordentliches. Kay Engelhardt


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