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Kunitsu-Gami: Path of the Goddess

Kunitsu-Gami: Path of the Goddess

Entwickler & Publisher: Capcom / Plattform: PC, Xbox One+, PS4+ / Preis: 50 €

Wie ein faulig-frischer Wind aus einer entlegenen japanischen Bergregion weht dieses unerhörte Spektakel auf die Spielkonsole. »Kunitsu-Gami: Path of the Goddess« handelt davon, wie eine junge Frau die Dörfer auf den Hängen des Berges Kafuku von einer dämonischen Verseuchung befreit. Sie tut das auf eine für Japan sehr traditionelle Art und Weise: durch die Aufführung einer rituellen Tanz-Prozession, so ähnlich auch in echt als Kagura bekannt. Dass Spielekonzern Capcom das folkloristische Grauen zu einem sehr speziellen Strategie-Actionspiel formt, ist dabei keine Überraschung. Aber dass so etwas einfach außerhalb Japans veröffentlicht und eher nüchtern übersetzt wird, ist vielleicht schon eine. Es setzt eine gewisse Vorkenntnis voraus, wenn das Spiel nicht einfach nur als weird und exotisch abgetan werden soll. Und eine gewisse Hingabe setzt das Spiel auch voraus. Einfach gesagt mischt es altmodische, rhythmische Actionkämpfe mit Tower Defense, also mit der Platzierung von Verteidigern, um gegnerische Angriffswellen zu überstehen. Tagsüber werden der Weg für die Prozession freigelegt, die widerliche Verseuchung vom Berg gewedelt und die Einheiten zugewiesen. Nachts bricht dann das knöcherne Tor ins Grauen auf und eine wirklich fantasievoll gestaltete, rundum unappetitliche Brut bricht hervor. Und dann müssen wir zu perkussiver Musik mit der Klinge durch die Gegner tanzen. »Kunitsu-Gami« ist ein Erlebnis. Jan Bojaryn


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