anzeige
anzeige
L.A. Noire (2011)

L.A. Noire (2011)

Der Klassiker

Das Wörtchen »Noire« (dt. schwarz) umreißt ziemlich gut, was es mit diesem Videospielkoloss namens »L.A. Noire« auf sich hat. Ganze sieben Jahre war das erste und einzige Spiel vom australischen Entwickler Team Bondi in Entwicklung. Noire war nicht nur die namensgebende Stadt Los Angeles im Jahr 1947, sondern auch die Arbeitsbedingungen. Als Polizist Cole Phelps fahren Spielerinnen und Spieler durch L. A. und lösen Kriminalfälle. Anders als in den »GTA«-Spielen ist die Metropole kein riesiger Sandkasten, in dem sich Spielende austoben können, sondern eine Kulisse: Man fährt – ähnlich wie in »Mafia« – von Schauplatz zu Schauplatz. Schwerpunkte sind die Spurensuche und das Verhör, für beides betrieb Team Bondi einen irrsinnigen Aufwand: Mehr als 400 Schauspielerinnen und Schauspieler wurden angeheuert, 32 Kameras filmten sie von allen Seiten ab. Dadurch sollten die Spielfiguren eine glaubhafte Mimik bekommen. Trotz des immensen Aufwands schreien die Figuren heute eher »Uncanny Valley«. Und auch die Entwickler schrien. Denn der Studioboss verkalkulierte sich mit seiner Vision, es kam zu 100-Stunden-Wochen, erzählten Entwickler später. Vielen von ihnen wurde durch die Firmenpleite kein Lohn mehr gezahlt. Was bleibt: »L.A. Noire«, dieser sperrige Koloss. Denis Gießler


Weitere Empfehlungen