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La Rubina

La Rubina

Rorate Coeli

Rorate Coeli

»La Rubina« nennt sich ein Leipziger Barock-Quintett (warum wird die Cembalistin auf dem Cover-Foto unterschlagen?), das endlich einmal nicht die Musik des großen JSB zum 127. Mal erforschen will, sondern sich der weniger bekannten Musik des 17. Jahrhunderts widmet. »Leipziger und venezianische Kammermusik«, schreibt der versierte Beiheftautor und gesellt freizügig den Dresdner Kapellmeister Heinrich Schütz zur Musikhistorie der Messestadt. Wirkliche Verbindungen zwischen Leipzig und Venedig gibt es trotzdem massenhaft – etwa infolge der Flucht des designierten Thomaskantors Johann Rosenmüller, der potenziellen Ruhm in Italien reizvoller fand als die Aussicht auf sächsische Kerkerhaft wegen angeblicher Pädophilie. Das Programm unter dem adventlichen Titel »Rorate Coeli« ist sicher kein dramaturgisch bis ins Detail durchdachtes Konzept – es verbindet 19 unterschiedliche Werke zu einem bunten frühbarocken Blumenstrauß. Dennoch fasziniert die Vielschichtigkeit, mit der die fünf Musiker die Werke umsetzen und dabei auch Adaptionen von Vokalmusik geschickt ins Bouquet einflechten. Hagen Kunze


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