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Ladytron

Ladytron

Time’s Arrow

Time’s Arrow

Ein Album wie eine dicke Eisschicht, die sich über die Welt legt: die Fenster, die Wege, die Flüsse. Schneidend klar und hell ist der Gesang von Helen Marnie auf dem siebten Studioalbum von Ladytron »Time’s Arrow«. Der Shoegaze des Liverpooler Quartetts ist dabei das beste Beispiel für die Schönheit von Eis. Es ist nicht immer schroff und kalt. Es schimmert auch gleißend im Licht. Und es schützt und isoliert, was darunter liegt. In zehn geschliffenen Tracks zeigen Ladytron diese bezaubernde Seite der Kälte. Wie zarte Triebe von Frühblühern kämpft sich der Gesang durch die Synthesizer und führt die Melodie weiter bis zur Spitze des kleinen Zehs. Der Rest des Fußes wippt dabei ohnehin schon lange mit. Wie fernes Klirren brechen sanfte Rhythmen der Drumcomputer in das flirrende Treiben des Electro-Nebels. Sanfter und weniger discoesk sind die Rhythmen im Vergleich zu den vorangegangenen Alben. Und dichter ist zugleich der Nebel der Synthesizer. Es ist Winter. Die Songs ziehen in den Bann und machen süchtig nach mehr. Nach mehr von den Geschichten über vergangene Beziehungen oder großstädtische Lebensentwürfe. Kerstin Petermann


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