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Lael Neale

Lael Neale

Altogether Stranger

Altogether Stranger

»Altogether Stranger« ist das mittlerweile vierte Album der aus Virginia stammenden Künstlerin Lael Neale, die seit über einer Dekade in Los Angeles ihre Wahlheimat gefunden hat. Trotz einer Laufzeit von nur 32 Minuten bieten die neun Stücke eine erstaunliche musikalische Vielfalt, die von Garage-Rock bis hin zu reduzierten Omnichord-Meditationen reicht. Das geniale Instrument Omnichord kennen wir bereits von ihrem ersten Sub-Pop-Album »Acquainted with Night« von 2021, ein echtes Lo-Fi-Kleinod. »Altogether Stranger« kommt vergleichsweise üppig produziert daher und ist musikalisch wesentlich heterogener. Ihre derzeitige Lesart von Drone-Pop bewegt sich zielsicher zwischen Kraftwerk und The Velvet Underground. Die neue LP ist obendrein ein eindrucksvolles Zeugnis ihrer Verbindung zu L.A. – die Stadt fungiert nicht nur als Kulisse, sondern geradezu als lebendiger Charakter, der das gesamte Album durchdringt. Das allem zugrunde liegende Thema ist die Entfremdung des großstädtischen Menschen. Der außerirdische Charakter wird durch Neales glasklare Stimme und die atmosphärischen Klanglandschaften des Produzenten Guy Blakeslee verstärkt. Selten hat das Gefühl der urbanen Einsamkeit so viel Spaß gemacht. Kay Engelhardt


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