Legend of Zelda – Echoes of Wisdom
Entwickler: Grezzo, Publisher: Nintendo, Plattform: Switch, Preis: 49,99 €
Nerdwissen für Einsteiger: Der Held von »Legend of Zelda« heißt nicht etwa Zelda, sondern natürlich Link. Die namensgebende Prinzessin, seit jeher die »Damsel in Distress«, war verdammt dazu, gerettet zu werden. Soweit, so bekannt. Nun bekommt der älteste Treppenwitz der Videospielgeschichte aber einen neuen Twist: Prinzessin Zelda ist zum ersten Mal selbst Heldin eines eigenen großen Abenteuers. Überall in Hyrule tun sich merkwürdige Risse auf, die die Bewohner verschlingen und finstere Schattendoppelgänger ausspucken. Der mysteriöse, spitzohrige Schwertschwinger, der eigentlich das Königreich vor dem Untergang retten sollte, ist verschollen. Also muss die Königstochter selbst ran. Im Gegensatz zu Link trägt sie allerdings (zumindest zu Beginn) kein Schwert, sondern weiß sich dank ihres Begleiters, des leuchtenden Knubbels Tri, anderweitig zu helfen: Sie dupliziert so ziemlich jeden Gegenstand und Gegner, um in der weitläufigen Welt vorwärtszukommen. Das fordert Gehirnschmalz und Kreativität und gibt der alten Formel tatsächlich eine frische Note. Visuell ist dagegen alles herrlich oldschool im Stile des vor fünf Jahren erschienenen Remakes von »Link’s Awakening« inszeniert. Die Melodien sind eingängig, der Humor ist charmant – »Echoes of Wisdom« ist ein rundum gelungenes Abenteuerdebüt der mutigen Prinzessin. Dem dürfen gern viele weitere Kapitel folgen. Lars Tunçay