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Loibner/Mirkovic

Loibner/Mirkovic

Winterreise

Winterreise

Romantischer gehts nicht: Franz Schuberts Liederzyklus »Die Winterreise« auf 24 Gedichte von Wilhelm Müller ist nicht nur für unverbesserliche Melancholiker ein Höhepunkt der klassischen Musikgeschichte. Gut 65 Minuten dauert die Reise, und am Ende haben Interpreten wie Zuhörer gleichermaßen ein Universum seelischer Welten durchschritten.Da liegt es nahe, dass es neben der originalen Version für Singstimme und Klavier auch unzählige Bearbeitungen des Zyklus gibt. Matthias Loibner und Natasha Mirkovic-De Ro fügen nun all den mehr oder weniger gelungenen Interpretationen eine eigene hinzu, die von Anfang an aufhorchen lässt, denn die Bearbeitung für Drehleier und Sopran fängt wirklich einen Großteil der düsteren Stimmung ein, die Schubert und Müller so perfekt in Töne und Worte kleiden. Und das nicht nur beim naheliegenden »Leiermann«, dessen gleichlaufende simple Melodie gleichsam eine Drehleier zeichnet. Auch »Gute Nacht« oder »Der Wegweiser« gewinnen durch das ungewohnte Klanggewand, in dem Schuberts Musik kein Quäntchen seines sehnsuchtsvollen Tones verliert. Hagen Kunze


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