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Mafia (2002)

Mafia (2002)

Der Klassiker

»Mafia« ist eine einzige Frechheit. Da fahre ich im Open-World-Spiel mit leicht überhöhter Geschwindigkeit über eine rote Ampel und sofort ist diese nervige Polizeisirene hinter mir. Ich zerschieße den vorderen linken Reifen des Polizeiautos, das nun gegen eine Laterne knallt. Auch dieser Realismus macht »Mafia« zum kompromisslosen Klassiker. Als das Spiel zur Jahrtausendwende erscheint, hat »GTA 3« gerade den modernen Sandkasten in der Großstadt erfunden. Unzählige Aufgaben und Krimskrams erwarten Spielerinnen und Spieler dort – »Mafia« ist anders. Die Geschichte um den Taxifahrer Thomas Angelo, der Mafioso wird, ist ein filmreifer Mix aus »Der Pate« und »Goodfellas«. »Mafia« konzentriert sich auf seine Figuren – Thomas, Paulie und Sam – und die Dramaturgie, weniger auf viele Aktivitäten in der Spielwelt. Die ist recht leer, die wenigen Nebenaufgaben fühlen sich dafür sehr gut an. Wie gern machte ich damals einen Abstecher zu Lucas Bertones Werkstatt, weil ich wusste: Heute gibt’s wieder ’ne neue, schicke Karre. »Mafia« war kein Actionspektakel, sondern eine Gangstersimulation. Die Oldtimer lenkten sich furchtbar träge, verbrauchten sogar Benzin und konnten liegen bleiben. Diese elende Rennmission ließ viele Spielerinnen und Spieler verzweifeln. Das Spiel wirkt heute um keinen Tag gealtert. Denis Gießler


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